Keinerlei Verständnis hat die Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) für die in einer Nacht-und-Nebelaktion im Parlament beschlossene Novelle zum Ärztegesetz. Man sei fassungslos über die Desavouierung des ärztlichen Berufsstandes ohne Not mitten in einer Pandemie. Zwar habe man für die Führung der Ärzteliste einen seit Monaten feststehenden Kompromiss umgesetzt und damit ein bevorstehende Chaos verhindert - nämlich in der Frage, wer überhaupt berechtigt ist, Patienten zu behandeln. Warum aber der Ärztekammer die Kompetenzen in der ärztlichen Ausbildung komplett entzogen werden und auch gleichzeitig die Kompetenzen zur Qualitätssicherung, dafür fehlt jedes Verständnis.
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Bei der Diskussion um personenbezogene Gesundheitsdaten im Spannungsfeld zwischen Cyber Security, Fake News, Datenschutz und wichtigen Forschungsfragen kommen oft die graduellen Abstufungen zum Umgang mit Daten zu kurz. Datenverknüpfungen könnten aber beispielsweise in einer Pandemie, wie wir sie aktuell noch erleben, ein wichtiges Werkzeug sein. Äußerst hilfreich wäre auch die Verknüpfung der Impfdatenbank mit der Infektionsdatenbank. Ein verantwortlicher, pragmatischer Umgang mit personenbezogenen Gesundheitsdaten ist nicht nur möglich, sondern sehr wichtig. Mehr
"Ich glaub ich krieg die Krise": Unter diesem Titel startete gestern, Montag, 21. Juni 2021, die "Offensive Gesundheit" eine große Umfrage unter Beschäftigten in der Gesundheitsversorgung und der Langzeitpflege zu den psychischen Folgen der Corona Pandemie. Internationale Studien zeigen, dass Arbeitnehmer*innen im Gesundheitswesen und in der Langzeitpflege unter den Folgen der Corona-Krise weit über ihre physischen und psychischen Grenzen hinaus belastet wurden. Auch diverse Umfragen in Österreich wie zuletzt auch jene der Wiener Ärztekammer bestätigen das. Mehr Informationen zu diesem Thema können Sie hier nachlesen.
Nachdem nach der Liefereinstellung von AstraZeneca-Impfstoffen die Wiener Ordinationen vorübergehend mehrere Wochen lang überhaupt keine CoV-Impfstoffe von der dafür zuständigen Stadt Wien zur Verfügung gestellt bekommen hatten, wurden uns jetzt für zwei Wochen Lieferungen zugesagt. Einmal 10.000 Impfdosen von Biontech/Pfizer und einmal 12.500 Impfdosen von Biontech/Pfizer sowie Moderna. Eine längerfristige Planung ist nach wie vor leider nicht möglich. In anderen Bundesländern wird mittlerweile bereits seit Monaten in Ordinationen gegen Corona geimpft und das sehr erfolgreich. Das Verhältnis der Verimpfungen zwischen Ordinationen und Impfstraßen liegt in den meisten Bundesländern zu über 50 Prozent zugunsten der Ordinationen. In Wien konnten erst zwei Prozent der CoV-Impfungen in Ordinationen verabreicht werden, obwohl unzählige Patient*innen danach verlangen und ausschließlich von ihren Hausärzt*innen geimpft werden möchten. Die Ärztekammer für Wien setzt sich weiter für eine ausgeglichenere Verteilung der Impfdosen zwischen Ordination und Impfstraßen ein. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Die ELGA GmbH stellt Ihnen hier eine Zusammenfassung aktueller Informationen zu Corona-Zertifikaten ("Grüner Pass") und e-Impfpass zu folgenden Themen zur Verfügung:
Zugang zu den Corona-Zertifikaten für Bürger*innen
Erstellung der Corona-Impfzertifikate
Corona-Impfzertifikate und Nachtragefunktion im e-card System
Verbesserung der Korrekturprozesse für den e-Impfpass
Erstellung der Corona-Impfzertifikate
Corona-Impfzertifikate werden aus dem e-Impfpassregister (bei IT-SV GmbH) über das EPI-Service (bei BRZ GmbH) erzeugt und im EPI-Service gespeichert. Entsprechend der EU-Vorgaben wird für jede einzelne Impfung mit einem durch die EMA zugelassenen Impfstoff (Pfizer-Biontech, Moderna, Astra[1]Zeneca, Janssen) ein Zertifikat erzeugt. Das ausgewiesene Dosis-Schema richtet sich derzeit nach der EMA-Zulassung (1 Dosis bei Janssen, 2 Dosen für andere Impfstoffe). Eine vorhergehende Genesung kann bei der Impfzertifikatserstellung noch nicht berücksichtigt werden, d.h. auch bei Genesenen wird eine Impfung als "Dosis 1 von 2" ausgewiesen. Bei technisch erkennbar unvollständigen Daten oder offensichtlichen Fehleinträgen erfolgt keine Erstellung.
Hier finden Sie ein Beispiel für ein Impfzertifikat.
Corona-Impfzertifikate und Nachtragefunktion im e-card System
Im e-card System gibt es mit heute, 22. Juni 2021, für alle Vertragspartner*innen mit e-Impfpass-Zugriffsrechten (wie Ärzt*innen, Apotheker*innen, Krankenanstalten) die Möglichkeit, Impfzertifikate abzurufen. Diese Impfzertifikate können aus dem e-card-System in Form eines Links als PDF abgerufen werden. Weitere Zertifikate stehen über das e-card-System nicht zur Verfügung. Der Abruf der Impfzertifikate ist technisch über die Arztsoftware-Schnittstelle ab 22. Juni möglich. Ein Abruf über das das e-card-WebGUI wird auch ab 22. Juni möglich sein. Mit 22. Juni 2021 wird auch die Nachtragefunktion (Impfung für andere Impfstelle eintragen, z.B. Impfstelle im Ausland) in der e-card Schnittstelle ermöglicht. Ein Impfzertifikatsausdruck in allen Apotheken ist ab Ende Juni möglich. Wenn mehrere Impfzertifikate zur Verfügung stehen, dann wird das aktuellste Zertifikat (bezogen auf das Impfdatum) mitgegeben.
Achtung: Das Zertifikat steht nicht unmittelbar nach dem Impfeintrag zur Verfügung - die Generierung bei ELGA dauert ein paar Minuten!
Verbesserung der Korrekturprozesse für den e-Impfpass
Derzeit werden die Korrekturprozesse mit den zuständigen Organisationen überarbeitet. Folgende Prozesse sind in Abstimmung: - Nachtragung von nicht im e-Impfpass eingetragenen Impfungen ("fremder Impfer") - Korrektur von Falscheinträgen, die dem Impfling auffallen - Korrektur von Falscheinträgen, die zentral erkannt werden (Fehlerlisten). Die Prozesse müssen so rasch wie möglich verbessert werden. Korrekturen können derzeit nur durch die eintragende Stelle selbst erfolgen. Ab Juli soll in Ausnahmefällen (z.B. Ärzt*in nicht mehr tätig) die Behörde auch die technische Ausstattung für (Fremd-)Korrekturen haben. Wie rasch nach Korrekturen die neuen Zertifikate über das e-card-System abgerufen und gedruckt werden können, ist in Klärung.
Nachfolgend finden Sie die Verlinkungen zu den aktualisierten Verhaltensregeln für Kontaktpersonen der Kategorie 1 und Kategorie 2, die sich in häuslicher Quarantäne befinden (Stand 18. Juni 2021) des Gesundheitsdienstes der Stadt Wien (MA15):
Für den korrekten Eintrag im e-Impfpass ist immer die impfende Stelle verantwortlich. Nachdem wir Ihnen vergangene Woche den Kontakt für die Korrekturen von Impfungen in Impfboxen ausgesendet hatten, haben sich seither sehr viele Personen dort gemeldet, die nicht in Impfboxen geimpft wurden. Diese Personen müssen sich bitte an die Stadt Wien per E-Mail an mmmY2xlYXJpbmcuY292MTkuaW1wZnVuZ0BtYTE1LndpZW4uZ3YuYXQ= wenden.
Nur für Impfungen in Impfboxen: Falls Personen/Patient*innen Korrekturen ihrer e-Impfpasseinträge von Impfungen in Impfboxen benötigen, können die folgenden Kontakte weiterkommuniziert werden: e-Mail:mmmb2ZmaWNlQDE0MXdpZW4uYXQ= Telefon: 01/7901134
Die psychischen Belastungen der Ärzteschaft nehmen immer mehr zu. Das Referat für Psychosoziale, Psychosomatische u. Psychotherapeutische Medizin der Ärztekammer für Wien hat deshalb beschlossen, eine rasche unbürokratische Hilfe für Kolleg*innen einzurichten. Erfahrene Ärzt*innen mit psychotherapeutischer Ausbildung und Erfahrung aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen, sowohl im niedergelassenen als auch im angestelltem Bereich sowie unabhängig von Institutionen, beraten Sie gerne. Nähere Informationen zu diesem Angebot finden Sie auf unserer Website Physicians help Physicians und in dieser kurzen Videobotschaft.
Das Institut Open Innovation in Science (OIS) der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) bietet ab sofort mit der Ideenbox ein Online-Tool, in dem Ärzt*innen, Patient*innen sowie auch alle interessierten Österreicher*innen Problemstellungen aus dem Gesundheitsbereich eingeben können, die von der Forschung aufgegriffen werden sollen. Dabei kann es sich ungelöste Gesundheitsprobleme, eigene Krankheitsverläufe, aber auch alltägliche Gesundheitsprobleme handeln. Die Probleme werden pseudonymisiert auf einer Open Knowledge Map sichtbar gemacht und anschließend mit Forscher*innen aufbereitet, um Lösungen für die Probleme zu finden. Mehr
Am Donnerstag, 24. Juni 2021, findet ab 18.00 Uhr ein weiteres Webinar der Serie "Thinking Digital Health Forward" zu Themen rund um die Digitalisierung im Gesundheitswesen statt. Den Link zur Online-Teilnahme sowie das Programm finden Sie hier.
Die Ärzt*innen News sind eine elektronische Publikation des Verlags der Ärztekammer für Wien | Abteilung Neue Medien | Redaktion: Pressestelle | E-Mail: mmmcHJlc3Nlc3RlbGxlQGFla3dpZW4uYXQ= | 1010 Wien | Weihburggasse 10-12 | Web: www.aekwien.at
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