null NEWS - Aktuelle Infos für angestellte Ärzte (Woche 38)

Sehr geehrte Frau Kollegin!
Sehr geehrter Herr Kollege!

Nachlese SpitalsäztInnenkongress 2019 
Am 6. September 2019 besuchten nicht nur Ärztinnen und Ärzte, sondern auch Vertreter aus Politik, Angehörige der Pflege sowie zahlreicher anderer Berufsgruppen die Veranstaltung zum Thema "Gesundheitssystem 3.0 - Diagnose: Multimorbid?". Wir blicken zurück auf spannende Gespräche und Vorträge und bedanken uns für den zahlreichen Besuch. Alle Fotos zum Event finden Sie hier.


Personalmangel im Spital als länderübergreifendes Problem 
Seit Monaten streikt offiziell in Frankreich das Pflegepersonal in den Notfallstationen. Bemängelt werden die zunehmende Aggression, die stetig steigende Zahl der Patienten und weniger Betten. Auch die Ärztinnen und Ärzte schließen sich nun an: Die Streikenden bekommen wachsende Unterstützung durch die Notfallärzte. Der in Frankreich bekannte Notfallarzt Patrick Pelloux, der zum Redaktionsteam des 2015 von Terroristen überfallenen Satireblatts "Charlie Hebdo" gehörte, ist Vorsitzender der Association des Médecins Urgentistes de France (AMUF). Die Ärzteschaft unterstützt das streikende Pflegepersonal, fordert insgesamt jedoch dringend eine Reform des aus dem Gleichgewicht geratenen Gesundheitswesens. "Die Notfallstationen sind ja nicht das einzige Problem", so Pelloux. Ihn ärgert besonders, dass die Regierung immer an "die Nächstenliebe und die Humanität" des Pflegepersonals appelliere, um zu Mehrarbeit anzuspornen. Geplant ist dem Bericht zufolge auch die Mobilisierung der Patienten - über ein weiteres Vorgehen wird erst entschieden.

Mehr Informationen können Sie hier einsehen.


ÖÄK: Forderungskatalog an die künftige Bundesregierung 
Aufgrund großer künftiger gesundheitspolitischer Herausforderungen - wie etwa unbesetzter Kassenstellen, überlasteter Spitäler, eklatanter Lücken beim Personal bei gleichzeitig steigender Lebenserwartung und Bevölkerungszunahme - präsentierte die Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) am 10. September 2019 einen Forderungskatalog an die zukünftige Bundesregierung.

In diesem steht an erster Stelle die Anhebung des BIP-Anteils für das Gesundheitswesen von derzeit und seit Jahren stagnierenden 10 Prozent auf 12 Prozent. Damit würde sich Österreich an den Nachbarländern Deutschland und der Schweiz orientieren. Insgesamt müsse der Arztberuf in Österreich an Attraktivität gewinnen: Darunter fallen etwa eine höhere Durchlässigkeit von öffentlicher spitals- und kassenärztlichen Tätigkeit, weniger Bürokratie, mehr Delegation an andere Gesundheits-, Sozial- oder Administrationsberufe sowie der Schutz der Ärzteschaft und anderer Gesundheitsberufe vor Gewalt. Neben erhöhter Ausbildungsqualität müssen auch die Arbeitsbedingungen in den Spitälern allgemein verbessert werden.
Eine Entlastung der Spitäler ist mit einem Ausbau des niedergelassenen Bereichs gekoppelt - diesbezüglich werden 1300 neue Kassenstellen österreichweit gefordert. Zudem ist eine Ausweitung des Leistungsspektrums in der Kassenmedizin notwendig.

Den ausführlichen Forderungskatalog finden Sie hier:
www.aerztekammer.at/forderungskatalog


Freiburgs Masterstudiengang Medizin startet mit 40 Studierenden 
Die Universität Freiburg in der Schweiz hat am Freitag vergangener Woche den offiziellen Startschuss für ihren neuen Masterstudiengang in Humanmedizin gegeben. 40 Studierende nehmen in diesen Tagen das Studium auf, mit dem der Kanton Freiburg vor allem etwas gegen den Hausärztemangel tun will. Mit 0,61 Hausärzten auf 1000 Bewohner belegt Freiburg bei der Hausarztdichte den vorletzten Platz der Kantone. Darauf wies die Universität Freiburg in einer Mitteilung zur Eröffnung hin. Sie führt den neuen Studiengang zusammen mit dem "Freiburger Spital" (HFR) und dem "Freiburger Netzwerk für psychische Gesundheit" durch. 2016 genehmigte der freiburgische "Grosse Rat" zur Finanzierung des neuen Studiengangs einen Kredit von 33 Millionen Franken (ca. 30 Millionen Euro), der das Angebot bis 2022 sichert. Die Universität rechnet mit jährlichen Kosten von etwas unter sechs Millionen Franken (ca. 5,5 Millionen Euro). Der neue Studiengang bedeutet auch die Schaffung von rund 60 Arbeitsstellen bis zum kommenden Jahr.

Wir sind für Feedback, Wünsche und Anregungen stets offen.
Diese bitte an: mmma3VyaWUuYW5nQGFla3dpZW4uYXQ=

Mit kollegialen Grüßen
Ihre Kurie angestellte Ärzte