NEWS - Aktuelle Infos für angestellte Ärzte (Woche 49)

Sehr geehrte Frau Kollegin!
Sehr geehrter Herr Kollege!

Video Informationskampagne "Gesundheit in Lebensgefahr" 
Im Oktober 2019 startete die erste Welle der Aufklärungskampagne "Gesundheit in Lebensgefahr" der Ärztekammer für Wien, in der die Mängel im Wiener Gesundheitssystem sowie die Belastung der Wiener Ärztinnen und Ärzte und damit auch der Patientinnen und Patienten aufgezeigt werden. Ziel der kurienübergreifenden Kampagne aller Ärztinnen und Ärzte Wiens ist, dass die Stadt Wien sowie die Sozialversicherung längst fällige Investitionen in das Gesundheitswesen tätigen und somit eine qualitativ ausreichende breite Versorgung der Bevölkerung sicherstellen.

Sehen Sie dazu folgendes Video hier zum Thema "Ärzte trauern um Zeit für Ihre Patienten". Die Belastung der Wiener Spitalsärzte steigt massiv. Immer mehr Patienten sind zu betreuen, gleichzeitig bleibt die Zahl der Spitalsfachärzte gleich, die Zahl der Arbeitsstunden sinkt. Und die Arbeitsbedingungen sind nicht attraktiv genug für junge Fachärzte, um zu bleiben. Die wichtigsten Forderungen der Kurie angestellte Ärzte sind daher eine Aufstockung in einem ersten Schritt um mindestens 300 Spitalsfachärzte in Wien, um den Akutmangel zu decken und mehr Zeit zur Betreuung der Patientinnen und Patienten zu schaffen, eine schrittweise Anpassung an das Einkommensniveau der niedergelassenen Fachärzte (mit Kassenvertrag), einen "Fortbildungstausender" (1.000 Euro pro Arzt pro Jahr für Fortbildung), eine Akutinfrastrukturmilliarde als ersten Schritt zur Sanierung der Spitäler sowie die Umsetzung der Zentralen Notaufnahmen (ZNA) inklusive Allgemeinmedizinischer Akutambulanzen (AMA).


Privatspitäler erhöhen Infrastrukturbeitrag 
Die Ärztekammer für Wien konnte im Zuge der letzten Sonderklasseverhandlung eine Tariferhöhung aller Honorare, mit Ausnahme der Laborleistungen, erzielen. Da sich die Privatspitäler auch über die Leistungen der zentralen Fächer finanzieren, wurde zwischen der Ärztekammer und den Privatkrankenanstalten vereinbart, dass sich der Infrastrukturbeitrag dann erhöht, wenn eines der Honorare der sogenannten "technischen" Fächer (Physikalische Medizin, Nuklearmedizin, Radiologie und Labor) im Gegensatz zu den Honoraren der anderen Fächer nicht steigt.

Durch die Beibehaltung des geltenden Labortarifs wird ab 1. November 2019 für alle Aufnahmen in den Belegspitälern der Infrastrukturbeitrag von 10,80% auf 10,91% angehoben. Diese Erhöhung entspricht dieser vertraglichen Vereinbarung. Die Ärztekammer für Wien ersucht in diesem Zusammenhang um Mitteilung, falls sich einzelne Privatkrankenanstalten nicht an diese Vereinbarung halten und höhere Infrastrukturbeiträge verlangen sollten.


Ärztekammer: Keine Aufweichung des Facharztschlüssels 
Im Sinne einer guten Ausbildung hat der Vorstand der Ärztekammer für Wien auf Empfehlung der Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien in seiner letzten Sitzung beschlossen, sich klar, deutlich und öffentlich gegen jede Aufweichung des gesetzlich vorgeschriebenen Facharztschlüssels zu positionieren.


Deutschland: Ärzte warnen vor wirtschaftlichem Druck auf Patientenversorgung 
Der deutsche Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat vor wachsendem wirtschaftlichen Druck auf die Behandlung von Patienten gewarnt. "Wir wollen ein humanes Gesundheitswesen haben, das nicht so durchökonomisiert ist wie ein Industriebetrieb", sagte der Chef der Bundesärztekammer der Deutschen Presse-Agentur. "Das ist unangemessen für die Versorgung von Kranken und mit dem ärztlichen Ethos nicht vereinbar." Er verwies auf zunehmend problematische Bedingungen in Krankenhäusern, die zu "Effizienzdruck" führten. Es verschärfe sich auch der Trend zu einer Kommerzialisierung durch Finanzinvestoren, die medizinische Einrichtungen als Geldanlagen in den Blick nehmen.


WHO-Studie: Jugendliche bewegen sich weltweit zu wenig 
Eine Stunde Bewegung am Tag ist nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation WHO ausreichend für Kinder und Jugendliche - doch das schaffen nur wenige. Laut einer WHO-Studie bewegt sich weltweit nur ein Fünftel der Elf- bis 17-Jährigen so viel. Auch die österreichischen Jugendlichen schnitten in der im Fachjournal "The Lancet" vor Kurzem veröffentlichten Studie schlecht ab. So waren hierzulande 71,2 Prozent der Buben und sogar 84,5 Prozent der Mädchen im Jahr 2016 körperlich nicht aktiv genug. Im Vergleich zum Jahr 2001 haben sich die Zahlen für Burschen in Österreich verbessert, bei den Mädchen hingegen leicht verschlechtert. Weltweit gab es nur geringe Verbesserungen.

Wir sind für Feedback, Wünsche und Anregungen stets offen. Diese bitte an: mmma3VyaWUuYW5nQGFla3dpZW4uYXQ=

Mit kollegialen Grüßen
Ihre Kurie angestellte Ärzte