null Ärztekammer: Gratis-Grippeimpfaktion in Wien sollte beibehalten werden

 

Ärztekammer: Gratis-Grippeimpfaktion in Wien sollte beibehalten werden

Wienerinnen und Wiener müssen ab 2023 für Grippeimpfung zahlen –„Dadurch könnte Durimpfungsrate eklatant sinken“, warnt Vizepräsident Huber

Mit absolutem Unverständnis reagiert Erik Randall Huber, Vizepräsident und Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte der Ärztekammer für Wien, auf das vom Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker angekündigte Ende der Gratis-Grippeimpfaktion für alle Wienerinnen und Wiener. „Da wird ohne Vorankündigung ein seit zwei Jahren hervorragend laufendes und von der Wiener Bevölkerung gut angenommenes kostenloses Vorsorgeangebot einfach gestoppt und ab 2023 durch ein bürokratisches und für die Bürgerinnen und Bürger kostenpflichtiges Programm ersetzt“, warnt sich Huber.

Letztendlich werde dieser unüberlegte Wechsel der Stadtpolitik von einem Gratis-Service für die Bürgerinnen und Bürger der Bundeshauptstadt hin zu einer ab 2023 kostenpflichtigen Impfung die sowieso viel zu niedrige Grippe-Durchimpfungsrate weiter nach unten drücken. 

Dass andere Bundesländer ihren Einwohnerinnen und Einwohnern die in Wien in Kooperation mit der Ärztekammer durchgeführte Gratis-Grippeimpfung bisher nicht angeboten hatten, ist für Huber kein Grund, „das Wiener System komplett zu kippen“. 

Beschlossen wurde die neue Regelung vom Bund, den Bundesländern und der Sozialversicherung. Demnach müssen alle Impfwilligen ab 2023 für eine Influenza-Impfung die Rezeptgebühr bezahlen. Huber: „Wir hätten den Gesundheitsminister und die Sozialversicherung gerne über die Umsetzung eines Gratis-Grippeimpfprogramms beraten und gemeinsam nach einer Lösung gesucht, um das in ganz Österreich zu ermöglichen.“ An den Wiener Gesundheitsstadtrat appelliert der Ärztekammer-Vizepräsident, „die Gratis-Impfaktion für alle Wienerinnen und Wiener unbedingt weiterzubehalten.“(bs)