null Ärztekammer: Ordinationen sind bereit, CoV-Testungen zu übernehmen

Ärztekammer: Ordinationen sind bereit, CoV-Testungen zu übernehmen

Fünf Gratistests pro Monat sind zu wenig - „Pandemie ist nicht vorbei, sie überrollt uns“, warnt Ärztekammer-Vizepräsident Huber - Auf Eigenverantwortung zu setzen, ist keine Strategie

Erik Randall Huber, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, schließt sich der Forderung des Wiener Gesundheitsstadtrats Peter Hacker an, „dass der Gesundheitsminister das in den vergangenen zwei Jahren erfolgreiche Testregime wieder öffnen muss“. Huber warnt: „Die Pandemie ist noch nicht vorbei, sie überrollt uns gerade. Fünf Gratistests pro Monat pro Person sind für ein vorrausschauendes Pandemiemanagement in der aktuellen Situation nicht ausreichend.“

Die Prognosen über den weiteren Verlauf der Pandemie seien besorgniserregend. Mit möglicherweise bis zu 70.000 Neuinfektionen täglich in den nächsten Wochen drohe das Gesundheitssystem zu kollabieren. Huber: „Auch wenn die Krankheitsverläufe nicht so schwer ausfallen wie in der Vergangenheit, werden einerseits die Hospitalisierungen trotzdem zunehmen, und andererseits wird das Krankenhauspersonal durch Corona-bedingte Ausfälle diese nicht bewältigen können.“ 

Der Gesundheitsminister sollte wieder mehr Testungen zulassen. „Auf die Eigenverantwortung zu setzen, ist keine Strategie“, so Huber. Vielmehr müsse das zwei Jahre lang bewährte CoV-Testregime wieder geöffnet werden. Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte seien jedenfalls jederzeit bereit, die Testungen in ihren Ordinationen zu übernehmen. Huber: „Wir wissen, wie es geht, haben die Ressourcen, und die Patientinnen und Patienten lassen sich letztendlich am liebsten von ihren persönlichen Vertrauensärztinnen und -ärzten testen und beraten.“ Zusätzlich ersparten sich die Steuerzahlerinnen und -zahler dadurch die Wiederinbetriebnahme teurer Teststraßen. (bs)