Ärztekammer Wien: 10-Punkte-Plan und Video-Botschaft mit Ärztinnen und Ärzten präsentiert
Ferenci: „10-Punkte-Plan bestmöglich verbreiten, damit die Politik die Dringlichkeit einer gemeinsamen Lösungsfindung begreift“
In den vergangenen Monaten war vonseiten der Politik zu hören, aus der Ärzteschaft kämen keine Vorschläge zur Bekämpfung der Gesundheitskrise. Nach zahlreichen Gesprächsangeboten an die Wiener Gesundheitspolitik legte die Ärztekammer für Wien jüngst den „10-Punkte-Plan zur Rettung der Wiener Spitäler“ vor, der auf der Pressekonferenz am Mittwoch präsentiert wurde.
Wie umfassend die Vorschläge sind, zeigt die Tatsache, dass der von Wiener Ärztinnen und Ärzten als Podcast und Video eingelesene Plan stolze 28 Minuten beträgt. Die Aufnahmen werden auf den Kanälen der Ärztekammer für Wien ausgespielt. Die einzelnen Clips, in denen die Ärztinnen und Ärzte „der Politik“ den 10-Punkte-Plan vorlesen, werden in den kommenden Wochen auf den Kanälen der Ärztekammer für Wien ausgespielt.
Man will den 10-Punkte-Plan bestmöglich verbreiten, „damit die Politik die Dringlichkeit einer gemeinsamen Lösungsfindung begreift“, sagt der geschäftsführende Vizepräsident und Obmann der Kurie angestellte Ärzte, Stefan Ferenci. „Das Gesundheitspersonal in den Spitälern braucht jetzt Unterstützung seitens der Politik, nicht in ein paar Jahren. Sonst laufen uns die Kolleginnen und Kollegen aus dem Spital davon“, so Ferenci auf der Pressekonferenz am Mittwoch.
Anna Kreil, stellvertretende Obfrau der Kurie angestellte Ärzte, forderte eine transparente Bedarfsplanung sowie eine Organisationsreform des WiGev „bis hin zu dessen vollständiger Ausgliederung aus städtischen Strukturen“. Des Weiteren sei ein Ausbau der Sonderklasse angezeigt, wenn man Mehreinnahmen für Wiens Spitäler generieren wolle.
Eduardo Maldonado-González, stellvertretender Obmann der Kurie angestellte Ärzte, ging auf Sofortmaßnahmen zur Behebung des akuten Personalmangels ein und forderte sowohl eine 32-Stunden-Woche für das Spitalspersonal als auch eine Entbürokratisierungs- bzw. Digitalisierungsoffensive. Zu oft müsste man sich „im Spital mit langwierigen Organisationsprozessen befassen“, so Maldonado-González.
Von Frédéric Tömböl wurde die Zukunft des AKH Wien skizziert, die auch in einer Überführung des AKH in ein eigenständiges Bundesspital liegen sollte. Tömböl ist Mitglied des Präsidiums der Ärztekammer für Wien und gewählter Mandatar des Betriebsrats des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals der Medizinischen Universität Wien.
Der Vorsitzende des Ausschusses für ärztliche Ausbildung der Ärztekammer für Wien, Severin Ehrengruber, will mit einer Ausbildungsoffensive den Brain-Drain unter jungen Ärztinnen und Ärzte stoppen. Auf der Pressekonferenz forderte er die Modernisierung des Spitalsmanagements, etwa durch die Abschaffung der Teilzeit- bzw. Doppelprimariate.
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