Ärztekammer Wien: Kostenlose Influenza- und HPV-Impfungen erster Schritt – Impflücken endlich schließen!
Ärztekammer Wien: Kostenlose Influenza- und HPV-Impfungen erster Schritt – Impflücken endlich schließen!
Kamaleyan-Schmied: „Die kostenlose Immunisierung von Säuglingen gegen das RSV-Virus und das Schließen der Impflücken bei Keuchhusten müssen jetzt oberste Priorität haben.“
Die Ärztekammer für Wien setzte sich in den vergangenen Monaten mit großem Nachdruck dafür ein, Impfungen gegen Influenza in der kommenden Saison wieder kostenfrei anbieten zu können sowie die HPV-Impfung bis zum 30. Lebensjahr ohne Einschränkungen kostenlos auszurollen und begrüßt die erzielte Einigung: „Je früher wir unseren Patientinnen und Patienten wichtige Impfungen ohne Kosten anbieten können, desto eher werden wir positive Effekte sehen können. Die niedrige Influenza-Impfquote der vergangenen Saison war zum einen auf die mangelhafte Bereitstellung des Impfstoffes durch den Bund zurückzuführen, zum anderen aber auch darauf, dass es in unseren Ordinationen keinen ausreichend niederschwelligen Zugang zu Impfungen gab. Der kostenfreie Zugang ist ein erster wichtiger Schritt, um die Impfquoten endlich wieder zu erhöhen. Wenn die Verantwortlichen nun auch endlich ausreichend Impfstoff beschaffen, wäre der Grundstein für eine erfolgreiche Impfkampagne gelegt“, erklärt Johannes Steinhart, Präsident der Österreichischen und Wiener Ärztekammer.
Impfungen gegen RSV- und Keuchhusten müssen jetzt oberste Priorität haben
In Österreich und Wien gibt es weiterhin große Impflücken. Besonders hohen Bedarf sieht die Ärztekammer für Wien bei Keuchhusten und beim Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV): „Wir müssen unsere Kleinsten bestmöglich schützen. Säuglinge dürfen nicht an Keuchhusten sterben. Die alle zehn Jahre notwendige Auffrischung der Vierfach-Impfung gegen Tetanus, Diphtherie, Kinderlähmung und Keuchhusten muss daher kostenlos angeboten werden. Besonders wichtig ist auch die kostenlose Immunisierung von Säuglingen gegen das RSV-Virus, wie sie in anderen Ländern bereits erfolgt. Diese muss endlich ins kostenlose Impfprogramm aufgenommen werden. Wir appellieren an die Politik, im Sinne der Gesundheit der Bevölkerung rasch in die Umsetzung zu kommen“, sagt Naghme Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin und Kurienobfrau der niedergelassenen Ärzte der Ärztekammer für Wien.
Insgesamt müsse das Ziel sein, alle wesentlichen Impfungen im Sinne eines One-Stop-Konzepts in den Ordinationen kostenlos anbieten zu können. Neben Herpes Zoster wird auch ein kostenfreier Zugang zur Impfung gegen Pneumokokken für Risikopatientinnen und -patienten gefordert. Zudem müsse der bürokratische Aufwand bei der Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln laut Standesvertretung massiv verringert werden.
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