Ärzteball spendet 97.750 Euro an StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt
Karitative Ausrichtung des Balls ermöglicht Unterstützung an eine Initiative, die hilft, (häusliche) Gewalt an Frauen und Kindern, Partnergewalt und Femizide zu verhindern
Ein Spendenrekord konnte beim letzten Wiener Ärzteball am 27. Jänner 2024 erzielt werden. Dank der karitativen Ausrichtung des Balls, wonach sämtliche Erlöse an wohltätige Einrichtungen gehen, wurden – auch mithilfe der Sponsoren und Spenden der Ballgäste – insgesamt 97.750 Euro an „StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt“ – ein Projekt der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser, AÖF übergeben.
Übergeben wurde die Spende von Ärztekammerpräsident Johannes Steinhart: „Es ist wirklich erfreulich zu sehen, wie unsere Ballgäste seit Jahren den karitativen Gedanken mittragen und durch ihre Spenden und ihren Besuch beim Ärzteball uns ermöglichen, ein so wichtiges gesellschaftliches Projekt zu unterstützen.“ Gerade zu Beginn des Jahres 2024 gab es einen traurigen Rekord bei Femiziden in Österreich, „umso wichtiger ist es, über das Thema Gewalt an Frauen und Kindern zu sprechen und zu informieren. Als Ärztekammerpräsident freut es mich daher besonders, dass der Ärzteball mit seiner Spende hierbei helfen kann“, so Steinhart.
Neben vielen Sponsoren sind es eben auch private Ballgäste, die den Charitygedanken des Ärzteballs leben. In den letzten Jahren konnte unter anderem Geld für das „neunerhaus“, die „Herzkinder“, „Licht für die Welt – Christoffel Entwicklungszusammenarbeit“, „JoJo – Kindheit im Schatten“, „DEBRA Austria – Hilfe für die Schmetterlingskinder“ sowie die „Make-A-Wish Foundation® Österreich“ oder „MOMO Kinderhospiz“ gesammelt werden.
Die Leiterin des Ballkomitees des Wiener Ärzteballs, Isabella Clara Heissenberger-Mass, die seit 2024 wieder für den Ärzteball verantwortlich ist, sieht die hohe Spendensumme im Umstand begründet, dass sämtliche Überschüsse in den Dienst der guten Sache gestellt wurden: „Dass ein so glanzvoller Event wie der Ärzteball, der sich ausschließlich durch die Einnahmen aus Eintrittskarten- und Tischverkäufen finanziert, über 90.000 Euro für den guten Zweck gesammelt hat, ist ein hocherfreuliches Ereignis, das wir gerne nächstes Jahr wiederholen wollen.“
Unterstützung eines Gewaltpräventionsprojekts
Eine Besonderheit des Wiener Ärzteballs ist der traditionell große Charitycharakter. Der Reinerlös kommt seit 2013 einer karitativen Organisation zugute. Wie in den Vorjahren gab es auch am Ballabend viele Spendenmöglichkeiten wie das Charity-Gewinnspiel „Who's that Girl“ oder das traditionelle Casino für den guten Zweck. Dabei haben die Ballgäste die Möglichkeit, bei Black Jack oder Roulette ihr Glück zu versuchen, Sachpreise zu gewinnen und gleichzeitig etwas Gutes zu tun, denn jeder gespendete Beitrag im Casino kommt der Hilfsorganisation zugute.
Sämtliche Erlöse und Spenden des Ärzteballs 2024 wurden an „StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt“ – ein Projekt der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser, AÖF überreicht. Diese Initiative gibt es, um (häusliche) Gewalt an Frauen und Kindern, Partnergewalt und Femizide zu verhindern. StoP ist ein Gewaltpräventionsprojekt und setzt an, wo häusliche Gewalt passiert: am Wohnort, in der Nachbarschaft. Nachbarinnen und Nachbarn werden dazu ermutigt, Zivilcourage zu zeigen und Partnergewalt nicht zu verschweigen oder zu dulden. StoP informiert und hilft, häusliche Gewalt früh zu erkennen und zu unterbrechen.
„Der Ärzteball in der Wiener Hofburg ist nicht nur ein Highlight der Ballsaison, sondern auch eine große Charityaktion. Umso mehr freut es uns, dass für den Ärzteball 2024 das StoP-Projekt ausgewählt wurde. Wir sind überwältigt ob der großen Spendenbereitschaft und möchten uns im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz herzlich bedanken. Abseits der großen finanziellen Unterstützung schätzen wir es sehr, dass die leider oftmals tabuisierten Themen häusliche Gewalt und Gewalt an Frauen und Kindern in der Ballnacht Platz fanden. Mit der Ballspende konnten allen Besucherinnen und Besucher Infos zum Thema ‚Was sagen - was tun gegen häusliche Gewalt’ mitgegeben werden. Denn jede und jeder kann was sagen – was tun! Danke an alle Spenderinnen und Spender sowie an das Organisationsteam für die schöne Ballnacht und für die nachhaltige Unterstützung“, so Alicja Świtoń, Geschäftsführung des Vereins AÖF, Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser.
Das eigene Zuhause ist für viele Frauen immer noch der gefährlichste Ort. Mehr als jede 5. Frau, die sich aktuell in einer Beziehung befindet oder jemals befunden hat, hat bereits körperliche und/oder sexuelle Misshandlung durch ihren (Ex-)Partner erlebt. Psychische Gewalt durch den (Ex-)Partner hat jede Dritte erfahren. Durchschnittlich werden drei Frauen im Monat getötet. Die Täter stehen fast immer in einem Beziehungs- oder Familienverhältnis zu den Betroffenen.
Dennoch ist das Thema nach wie vor ein Tabu und auch die Dunkelziffer ist hoch – viele Fälle von häuslicher Gewalt bleiben unentdeckt.
v.l.n.r: Isabella Clara Heissenberger-Mass (Leitung Ballkomitee Wiener Ärzteball), Johannes Steinhart (Präsident der Ärztekammer für Wien), Alicja Świtoń (Geschäftsführung des Vereins AÖF, Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser), Maja Markanović-Riedl (Geschäftsführung des Vereins AÖF, Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser), Elisabeth Pelanek-Völk (stv. Leitung Ballkomitee Wiener Ärzteball)
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