null Bürgermeister Ludwig: „Ab morgen können sich alle in Wien nach sechs Monaten die dritte Impfung abholen“

 

Bürgermeister Ludwig: „Ab morgen können sich alle in Wien nach sechs Monaten die dritte Impfung abholen“

Mehr als 22 Prozent der über 90-Jährigen und 20 Prozent der über 80-Jährigen erhielten dritten Stich – Schriftliche Information über Auffrischungsimpfung erfolgt an alle Wiener Haushalte

In Wien konnten bereits mehr als 50.000 Auffrischungsimpfungen verabreicht werden. Das ist für den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig jedoch erst der Anfang: „Wir wissen, dass die Impfwirkung nachlässt und das daher ein dritter Stich notwendig ist! Aus diesem Grund kann sich in Wien ab morgen, 2. November, jeder nach sechs Monaten bereits drittimpfen lassen. Es sind alle aufgerufen, sich den dritten Stich abzuholen, nur dann kommen wir sicher durch die Pandemie“, appelliert Ludwig an alle Wienerinnen und Wiener, sich unbedingt nach sechs Monaten wieder impfen zu lassen. Der erfolgreiche Weg, den Wien in der Bekämpfung der Pandemie geht, kommt nur deshalb zustande, weil die ganze Stadt zusammenhält und alle ihre Verantwortung in dieser Gesundheitskrise wahrnehmen.

Auch der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker sieht eine hohe Akzeptanz gegenüber den Auffrischungsimpfungen. „In den Pflege- und Pensionistenwohnhäusern wie auch in den Behinderteneinrichtungen konnten bereits die Bewohnerinnen und Bewohner, die an den ersten beiden Impfungen teilgenommen haben, mit einer Auffrischungsimpfung versehen werden“, freut sich Hacker. Insgesamt sind in Wien seit dem Beginn der Auffrischungsimpfungen Anfang September 22 Prozent der über 90-Jährigen, 20 Prozent der über 80-Jährigen und 6 Prozent der über 70-Jährigen mit einer COVID-19-Auffrischungsimpfung versorgt worden.

Mit der Booster-Impfung gegen COVID-19 wird die mit der Zeit nachlassende Immunisierung gegen den Coronavirus dauerhaft gewährleistet. „Weil es so viele unterschiedliche Aussagen zum Thema Auffrischungsimpfung gibt, ist es uns wichtig, die Regeln für unsere Bevölkerung so einfach wie möglich zu halten“, so Hacker.

Wien stehe derzeit im Vergleich zu anderen Bundesländern tatsächlich besser da, „das darf aber nicht dazu verleiten, bei der wichtigen COVID-Auffrischungsimpfung, der sogenannten dritten Dosis, nachlässig zu werden“, appelliert Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres an alle Wienerinne n und Wiener, das Impfangebot der Stadt Wien sowie der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten wahrzunehmen. Die Auffrischungsimpfung ist für alle, sechs Monate nach der zweiten Impfung, möglich - besonders wichtig vor allem für ältere Menschen, Pflegeheimbewohner, für Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem, aber auch für Personen in Gesundheitsberufen, die Anfang des Jahres geimpft wurden.

„Die aggressivere Delta-Variante des Coronavirus dominiert mittlerweile das Infektionsgeschehen“, warnt der Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, Johannes Steinhart, „umso wichtiger ist daher die Auffrischungsimpfung, vor allem für Personen, die bereits zu Anfang des Jahres ihre erste und zweite Impfdosis erhalten haben. Gleichzeitig rufe ich aber auch all jene auf, die bisher auf eine COVID-Impfung verzichtet haben: Gehen Sie zu Ihren Ärztinnen und Ärzten, lassen Sie sich beraten und lassen Sie sich impfen. Nur die Impfung schützt vor schweren Krankheitsverläufen.“

In den nächsten Tagen wird an jeden Wiener Haushalt eine schriftliche Information per Post übermittelt, worin genau beschrieben wird, warum es sinnvoll ist, sich ein weiteres Mal impfen zu lassen und wie beziehungsweise wo man am einfachsten zu dieser Auffrischungsimpfung kommt. „Neben den elf Impfzentren der Stadt Wien und der Österreichischen Gesundheitskasse, wo die Auffrischungsimpfungen angeboten werden, kann man sich den dritten Stich auch bei Ärztinnen und Ärzten im niedergelassenen Bereich holen“, berichteten Hacker und Steinhart. „Ich freue mich, dass die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Wien so großartig mit den Wiener Gesundheitsbehörden kooperieren“, unterstrich der Wiener Gesundheitsstadtrat. Ärztekammer-Vizepräsident Steinhart weist darauf hin, dass die Liste der teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte sowohl auf der Website der Stadt Wien unter www.wien.gv.at/spezial/corona-impfordination als auch auf der Website der Wiener Ärztekammer unter www.impfordi.at abrufbar ist. Wer sich in einem der elf Impfzentren der Stadt Wien beziehungsweise der Österreichischen Gesundheitskasse impfen lassen will, muss sich über impfservice.wien oder über 1450 anmelden. Bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten ist eine telefonische Terminvereinbarung nötig. Die Telefonnummern der Impf-Ordinationen sind auf den beiden Webseiten abrufbar.

Zur freien Auswahl stehen die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna. Kreuzimpfungen sind, wenn gewünscht, möglich. Allen Menschen, die mit dem Impfstoff von AstraZeneca immunisiert wurden, wird ohnedies ein Impfintervall von sechs Monaten nach dem Zweitstich für die Auffrischungsimpfung mit Biontech/Pfizer oder Moderna empfohlen. Jene, die mit dem Vakzin von Johnson immunisiert wurden, ist es angeraten, sich bereits nach 28 Tagen einen zweiten Stich mit Biontech/Pfizer oder Moderna verabreichen zu lassen.

„Wie gut die Auffrischungsimpfung wirkt, kann man allein durch einen Blick in unsere Spitäler erkennen. Denn von den Intensivpatienten ist derzeit kein einziger über 80 Jahre alt. Das unterscheidet die Situation in unseren Spitälern grundlegend von früheren Coronawellen“, schloss der Wiener Gesundheitsstadtrat.