null Ordensspitäler-KV: Gewerkschaft und Ärztekammer fordern Covid-Bonus für das Personal

 

Ordensspitäler-KV: Gewerkschaft und Ärztekammer fordern Covid-Bonus für das Personal

Keine Einigung bei wiederaufgenommenen Lohnverhandlungen in Sicht – vida-Gewerkschafter Mjka: „Belastung steigt, bestehende Ungerechtigkeiten ausgleichen“

Nach dem Zwischenabschluss im März 2020 zwischen Gewerkschaft vida und den Arbeitgebern wurden letzten Freitag, wie im Frühjahr vereinbart, die Kollektivvertragsverhandlungen für die Beschäftigten in den österreichischen Ordensspitälern wieder aufgenommen. Eine Einigung war dabei allerdings noch nicht in Sicht, so Gerald Mjka, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Gesundheit. Die wichtigsten Forderungspunkte der Gewerkschaft sind eine bezahlte Mittagspause sowie Covid-Boni und Corona-Zulagen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auf Covid-Abteilungen arbeiten. 

„Die bezahlte Mittagspause fordern wir bereits seit mehreren Jahren, um damit eine Ungerechtigkeit für die Kolleginnen und Kollegen in den Ordensspitälern auszugleichen. Bei anderen Spitalsträgern ist dies schon längst eine Selbstverständlichkeit“, betont Mjka.

Ebenso sei ein Covid-Bonus für die massive Zusatzbelastung während der noch immer andauernden Covid-Pandemie raschest auszuzahlen: „Die Mitarbeiter sind am Limit, seit Monaten leisten sie alles Erdenkliche, um die Patientinnen und Patienten sicher durch die Krise zu bringen. Ein finanzieller Ausgleich ist daher mehr als angebracht“, ergänzt Wolfgang Weismüller, Vizepräsident und Obmann der Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien.

„Es ist uns allen bewusst, dass die derzeitige Situation im Rahmen der Covid-Pandemie sehr angespannt ist. Umso mehr muss es aber unser gemeinsames Interesse und Ziel sein, die Verhandlungen rasch und auch zufriedenstellend für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die seit Monaten enormen Belastungen ausgesetzt sind, zum Abschluss zu bringen“, appelliert der vida-Gewerkschafter mit Hinblick auf die nächste KV-Verhandlungsrunde am 12. November 2020 an die Arbeitgeberseite.

Denn es sei unübersehbar, dass sich die Infektionslage und somit die Arbeitsbelastung für das systemerhaltende Personal in den Spitälern immer mehr zuspitze. „Es ist daher das Mindeste, dass auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ordensspitälern Corona-Boni und Corona-Zulagen erhalten. Auch das ist bei anderen Krankenanstaltenverbünden schon längst eine Selbstverständlichkeit“, bekräftigt Mjka abschließend.