null Verhandlungsplan zur Rettung der Wiener Spitäler
Presseaussendung An: alle angestellten Ärzt*innen in Wien
Von: Kurie angestellte Ärzte

 

Sehr geehrte Frau Kollegin!
Sehr geehrter Herr Kollege!

 

Wie bereits berichtet, wurde im Anschluss an einen Termin bei Bürgermeister Michael Ludwig am 21. Februar 2023 ein Verhandlungsteam der Kurie angestellte Ärzte für anstehende Verhandlungen über die Herausforderungen im Wiener Spitalswesen beschlossen. Auf Wunsch des Bürgermeisters, dem wir gerne folgen, ist unser primärer Ansprechpartner die Generaldirektion des WiGeV, auch wenn ein Großteil der Forderungen nicht nur den WiGeV betreffen. Ein erstes Treffen des Verhandlungsteams der Kurie angestellte Ärzte mit der Generaldirektion des WiGeV fand am 27. Februar 2023 statt.

Wir dürfen Sie, wie gewohnt, aus erster Hand informieren, bevor wir uns diesbezüglich an die Öffentlichkeit wenden.

Im Rahmen des ersten Treffens mit dem WiGeV haben wir uns darauf geeinigt, dass die Kurie angestellte Ärzte einen Vorschlag für einen Verhandlungsfahrplan zu den Problemen im Wiener Gesundheitssystem vorlegt. Anfang März haben wir diesen Fahrplan an die Generaldirektion des WiGeV übermittelt, um die notwendigen Themen strukturiert abzuarbeiten.

Wir haben seitens der Kurie angestellte Ärzte – unter anderem im Rahmen mehrerer Klausuren – einen 10-Punkte-Plan zur Rettung aller Wiener Spitäler erarbeitet. Zu den zehn definierten Themenblöcken gibt es teilweise sehr detaillierte Forderungen, die aus unserer Sicht geeignet sind, die Wiener Spitäler und damit die Versorgung der Bevölkerung nachhaltig zu sichern.

Mit dem vorgeschlagenen Verhandlungszeitplan würden die Verhandlungen mit Ende März 2023, also noch vor Ostern, starten und wären vor dem Sommer, Mitte Juni abgeschlossen. Das ist wichtig, weil bis spätestens Juli der Finanzausgleich und damit auch die Budgetmittel der Spitäler für die nächsten Jahre fixiert werden. Und ja, einige der vorgeschlagenen und geforderten Maßnahmen werden ordentlich Geld kosten.

Ein Teil der Forderungen betrifft ausschließlich den WiGeV und liegt daher im Handlungsfeld der Führung des WiGeV. Der Großteil der Forderungen betrifft aber alle Wiener Spitäler und richtet sich – bei wesentlichen Themen – direkt an die Politik. Aus diesem Grund beinhaltet der Vorschlag nicht nur 10 Verhandlungsrunden mit der Generaldirektion des WiGeV, sondern auch geplante Deeskalationsrunden auf politischer Ebene.
 

Die Themenblöcke des 10-Punkte-Plans zur Rettung der Wiener Spitäler:

 

  1. Sofortmaßnahmen zur Behebung des akuten Personalmangels in Wiens Spitälern
  2. Wiens Spitäler als attraktiver Arbeitsplatz: Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
  3. Wiens Spitäler vorrausschauend absichern – Transparente Personalbedarfsplanung
  4. Beste Struktur zur optimalen medizinischen Versorgung von Wiens Bevölkerung – Organisationsreform des Wiener Gesundheitsverbundes
  5. Jetzt in die Zukunft investieren: Ausbildungsoffensive
  6. Mehr Zeit für die Patient*innen: Bürokratieabbau
  7. Erschließung finanzieller Mehreinnahmen für Wiens Spitäler: Ausbau der Sonderklasse
  8. Spitzenmedizin braucht klare Strukturen: Die Zukunft des AKH
  9. Effizienzpotenziale durch modernes Management 
  10. Neuaufstellung der Gesundheitsplanung in Wien 

Im Rahmen des vorgeschlagenen Zeitplans wird die Kurie angestellte Ärzte ihre Mitglieder und die Öffentlichkeit über die kommunizierten und besprochenen Forderungen zur Rettung der Wiener Spitäler informieren.

Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne unter mmma3VyaWUuYW5nQGFla3dpZW4uYXQ= zur Verfügung. 

Mit kollegialen Grüßen

Anna Kreil
Stellvertretene Kurienobfrau

Eduardo Maldonado-González
Stellvertretender Kurienobmann

Stefan Ferenci
Vizepräsident
Obmann der Kurie angestellte Ärzte

Johannes Steinhart
Präsident