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Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien: „Wiens Spitalspersonal braucht marktgerechte Gehälter und nachvollziehbare Personalplanung“

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Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien: „Wiens Spitalspersonal braucht marktgerechte Gehälter und nachvollziehbare Personalplanung“

Überstunden, weil Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte fehlen

Im Mai 2024 veröffentlichte der Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) seinen Erweiterten Personalbericht 2019 bis 2023. Der WIGEV vermeinte damals, eine „positive Entwicklung im Personalbereich“ zu erkennen und kommunizierte den Personalbericht via Medien als weiteren Schritt im Rahmen seiner Transparenzoffensive.

Eduardo Maldonado-González, Vizepräsident der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien und Kurienobmann der angestellten Ärzte, nimmt die Stadt Wien beim Wort: „Wenn heute über den forcierten Abbau von Überstunden diskutiert wird, dann reden wir doch einmal offen darüber, aus welchen Gründen Überstunden geleistet werden müssen. Wiens Spitalspersonal geht es vor allem um marktgerechte Gehälter und nachvollziehbare Personalplanung. Bei Letzterer brauchen wir noch deutlich mehr Transparenz – und eine Neuberechnung der tatsächlich notwendigen Dienstposten auf Basis einer 40-Stunden-Woche und unter Berücksichtigung von Abwesenheiten durch Urlaube, Krankenstände, Fortbildungen, Karenzierungen etc.“

Johannes Steinhart, Präsident der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien, unterstreicht: „Es ist im Sinne einer Verbesserung und Modernisierung der Wiener Gesundheitsversorgung gut und richtig, dass die Stadt bis 2030 rund 3,3 Milliarden Euro in die Modernisierung der städtischen Kliniken investiert. Modernste Infrastruktur ist aber nur eine grundlegende Voraussetzung für erstklassige Krankenhäuser, mindestens genauso wichtig sind ausreichend viele exzellente medizinische Fachkräfte und deren Arbeitszufriedenheit. Nur Menschen können Menschen behandeln und heilen.“

Kurienobmann Maldonado-González fasst die Personalsituation an Wiens Spitälern abschließend zusammen: „An Spitälern fallen Überstunden an, weil es in vielen Bereichen ganz einfach zu wenige Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte gibt. Der WIGEV spricht davon, dass derzeit über 90 Prozent der Stellen im Pflege- und ärztlichen Bereich besetzt sind. Es fehlt jedoch eine detaillierte Auflistung der einzelnen Bereiche (Fachärztinnen und Fachärzte, Turnusärztinnen und Turnusärzte, Oberärztinnen und Oberärzte, Assistenzärztinnen und Assistenzärzte, Pflegepersonal sowie diplomierte Pflegekräfte, etc.). Denn auch gut ausgebildete Turnusärztinnen und Turnusärzte können erfahrene Oberärztinnen und Oberärzte nicht gleichwertig ersetzen, also bei gleich hoher Qualität der ärztlichen Betreuung. Wir brauchen daher dringend eine transparente Personalplanung, die nicht nur Köpfe zählt, sondern auch die zeitliche Verfügbarkeit, Qualifikation und Erfahrung des Spitalspersonals abbildet. Außerdem drängen wir weiterhin auf eine zügige Umsetzung des angekündigten zweiten WIGEV-Personalpakets, um die Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Spitälern zu verbessern.“



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