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Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien zum Thema Gastpatienten: „Nicht unsere Aufgabe, Postleitzahlen zu kontrollieren“
Kammer fordert Politik zu rascher Lösung in der Gastpatienten-Debatte – Patientinnen und Patienten dürfen nicht die Leidtragenden sein
Die Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien drängt die Politik, in der Diskussion um Gastpatientinnen und -patienten eine Lösung im Sinne der bestmöglichen Gesundheitsversorgung für alle zu finden. „Für uns Ärztinnen und Ärzte zählt allein die Versorgung der Patientinnen und Patienten. Für finanzielle Entscheidungen ist die Politik zuständig. Hier müssen rasch Lösungen gefunden werden, um allen Menschen den Zugang zu medizinischer Versorgung, unabhängig von Einkommen, Alter oder Herkunft abzusichern“, sagt Johannes Steinhart, Präsident der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien und Präsident der Österreichischen Ärztekammer.
Eduardo Maldonado-González, Vizepräsident der Wiener Ärztekammer und Kurienobmann der angestellten Ärzte, fordert die Verantwortlichen auf, in Gespräche zu treten: „Wir verstehen die Problematik. Aber es ist nicht unsere Aufgabe, die Postleitzahl der Patientinnen und Patienten zu kontrollieren.“ Die Ärztinnen und Ärzte in den Wiener Spitälern arbeiten seit Jahren am Limit, um die bestmögliche Gesundheitsversorgung für alle zu gewährleisten. „Wenn mehr Patientinnen und Patienten in die Wiener Spitäler kommen, müssen abgesehen von den Kapazitäten insbesondere auch die finanziellen Ressourcen dementsprechend aufgestockt werden. Allerdings darf diese Diskussion nicht auf dem Rücken der Patientinnen und Patienten ausgetragen werden“, betont Maldonado-González.