null Ärztekammer Wien: Diabetesversorgung für gesamte Stadt sicherstellen

 

Ärztekammer Wien: Diabetesversorgung für gesamte Stadt sicherstellen

Ärztekammer Wien begrüßt Eröffnung des Diabeteszentrums Wienerberg -  Vizepräsident Huber bietet zwei weitere Standorte in der Niederlassung an

Nach intensiver Planungsphase haben Stadt Wien und Sozialversicherung am Wienerberg ein Diabeteszentrum eröffnet. Es handelt sich dabei um eine verlagerte Ambulanz der Klinik Landstraße, die Betroffenen ein umfassendes Leistungsangebot ermöglichen und außerdem Spitäler entlasten soll. „Das Diabeteszentrum ist ein wichtiger Schritt für eine adäquate Versorgung dieser Patientengruppe. Um das gesamte Stadtgebiet abzudecken, sollten aber weitere Projekte folgen – und zwar in der Niederlassung. Unsere Ärztinnen und Ärzte sind darauf vorbereitet“, sagt Erik Randall Huber, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien. 

Konkret schlägt Huber der Stadt Wien und der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) eine Kooperation an zumindest zwei Standorten – zum Beispiel im Zentrum und im Norden Wiens - vor, um die Betreuung von besonders komplexen Fällen und schwer einstellbaren Diabetes-Patientinnen und -Patienten im niedergelassenen Bereich auszubauen und so Erleichterung für die Spitalsambulanzen zu schaffen.

Lücke bei Versorgung schwangerer Diabetikerinnen schließen

Die Idee ist, bei bestehenden internistischen Gruppenpraxen anzusetzen, die sich auf Diabetes und damit einhergehende Krankheiten etwa im Bereich der Kardiologie oder anderer internistischer Sonderfächer spezialisiert haben. Diese könnten bei entsprechender Personalaufstockung mit Diabetologinnen/Diabetologen sowie Diätologinnen/Diätologen einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung leisten. Interessenten sind jedenfalls vorhanden. Auf Basis interner Berechnungen beziffert die Wiener Ärztekammer die möglichen Kapazitäten mit rund 850 Patientinnen und Patienten pro Standort. Dazu kommt die Betreuung einer besonders sensiblen Gruppe: schwangere Diabetikerinnen. Seit die Diabetesambulanz in der Klinik Floridsdorf vor rund zwei Jahren ersatzlos geschlossen worden ist, müssen die Frauen quer durch die Stadt pendeln. Diese Versorgungslücke könnte mit dem vorgeschlagenen Projekt im Norden der Bundeshauptstadt geschlossen werden. Mehreren Hundert Frauen wäre dadurch geholfen. 

Huber: „Ich würde mich freuen, wenn wir gemeinsam mit der Stadt Wien und der ÖGK eine Lösung fänden. Bei einer Vorlaufzeit von einem Quartal wären wir startklar.“ (ehs)