null Ärztekammer Wien fordert Rückkehr- und Bleibeprämie

  

An: alle angestellten Ärzt*innen in Wien

Von: Kurie angestellte Ärzte



Sehr geehrter Herr Kollege Kolm!

Nach mehreren Monaten der Gesprächsverweigerung des WiGev und der Stadt Wien hat sich die Ärztekammer für Wien dazu entschlossen, sich mit einem „10 Punkte Plan zur Rettung der Wiener Spitäler“ an die Öffentlichkeit zu wenden.Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden die Sofortmaßnahmen, als Teil unserer Forderungen präsentiert.

Über zwei Monate hinweg ist es dem Management des WiGev, trotz mehrfacher Kontaktversuche der Ärztekammer für Wien, nicht gelungen, einen Termin mit uns zu vereinbaren. Es stellt sich die Frage, wie dieses Management in der Lage sein soll, die Probleme in Wiens Spitälern, die nicht abreißen und massives menschliches Leid erzeugen, zu lösen.

Um der akuten Personalnot Einhalt zu gebieten und nicht länger Menschenleben zu gefährden, fordert die Ärztekammer für Wien eine Rückkehr- und Bleibeprämie für alle Angehörige von Gesundheitsberufen in Wiener Spitälern. 

Konkret fordern wir 24.000 Euro steuer- und sozialversicherungsfrei an alle Angehörigen von Gesundheitsberufen auszubezahlen, die die Wiener Spitäler in den letzten fünf Jahren verlassen haben, zurückkehren und sich dazu verpflichten, zwei Jahre hindurch in einem Wiener Spital zu arbeiten.
Eine Prämie in derselben Höhe fordern wir für alle, die die Wiener Spitäler in den letzten Jahren am Laufen gehalten haben, auch wieder unter der Voraussetzung einer zweijährigen Verpflichtung, in einem Wiener Spital zu arbeiten. 

Neben einer Rückkehr- und Bleibeprämie hat die Ärztekammer für Wien eine Reihe weiterer Forderungen erarbeitet, um die Personalflucht aus Wiens Spitälern zu stoppen. Dazu gehören, unter anderem, marktkonforme Gehälter, die Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdienste, Rufbereitschaften und die körperlich sowie emotional belastende Spitalstätigkeit adäquat abgelten oder auch substanzielle Zulagen für akute Mangelfächer in den Wiener Spitälern, wobei die Definition eines Mangelfachs in den Wiener Spitälern zwischen Stadt, Spitalsträgern und Ärztekammer für Wien einvernehmlich festzulegen ist. 

Das sind nur einige der Forderungen, die die Wiener Ärztekammer als Sofortmaßnahmen zur Rettung der Wiener Spitäler erarbeitet hat. Weitere Informationen zu den ersten Forderungen finden Sie unter www.aekwien.at/forderungen.

Die Stadt Wien und ihr Gesundheitsstadtrat sind gefordert, zu reagieren. Es braucht Gespräche auf Augenhöhe, ein offenes Benennen der Problemlagen sowie eine wirkliche Offensive für Wiens Spitäler.

Die einzelnen Themenblöcke des 10-Punkte-Plans werden in den nächsten Wochen laufend öffentlich kommuniziert und anschließend veröffentlicht. Wir halten Sie auf dem Laufenden!

Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne unter mmma3VyaWUuYW5nQGFla3dpZW4uYXQ= zur Verfügung.



Mit kollegialen Grüßen

Anna Kreil
Stellvertretende Kurienobfrau

Eduardo Maldonado González
Stellvertretender Kurienobmann

Stefan Ferenci
Obmann der Kurie angestellte Ärzte
Geschäftsführender Vizepräsident