null Streikupdate an Primarärzt*innen und die Ärztliche Direktion im WiGev

  

An: alle Primarärzt*innen im WiGev

Von: Kurie angestellte Ärzte



Sehr geehrte Frau Kollegin!
Sehr geehrter Herr Kollege!

Wie Sie sicherlich mitverfolgt haben, haben die Ärzt*innen der Zentralen Notaufnahme an der Klinik Ottakring beschlossen, am 30. Juni einen Warnstreik abzuhalten. In den nächsten Wochen werden weitere Abteilungen dem Beispiel der Kolleg*innen in Ottakring folgen. Die Gründe dafür brauchen wir Ihnen, die täglich mit dem System WiGev zu tun haben, wahrscheinlich nicht näher erläutern.

Rechtliches zum Streik:
Wir haben als Kammer bereits im Frühjahr ein Rechtsgutachten bei ao. Univ.-Prof. Dr. Martin Gruber-Risak beauftragt, das die Streikmöglichkeiten von Spitalsärzt*innen in den Wiener Spitälern ausführlich analysiert. Das Ergebnis ist, dass Ärzt*innen – auch im WiGev – selbstverständlich streiken dürfen, auch ohne Zustimmung bzw. gegen den Willen der Gewerkschaft younion oder der Personalvertretung. Parallel wird jeder einzelne Streik von unserem Anwaltsteam, das wir speziell für diesen Streik engagiert haben, begleitet. Unser Anwaltsteam sind Dr. Alois Obereder und Dr. Michael Haider, zwei ausgewiesene Experten des kollektiven und individuellen Arbeitsrechts.

Selbstverständlich stehen Ihnen diese Anwälte auch in Rechtsfragen rund um den Streik zur Verfügung. Bitte kontaktieren uns diesbezüglich unter mmmc3RyZWlrQGFla3dpZW4uYXQ=

Bitte beachten Sie, dass das Wesen des Streiks darin liegt, dass während der Streikdauer keine Arbeitsverpflichtung besteht und Sie daher kein Weisungsrecht gegenüber Ihren Mitarbeiter*innen haben. Das gilt selbstverständlich nicht für medizinische Notfälle, weil die Kolleg*innen aus ihrem medizinisch-ethischen Verantwortungsgefühl heraus dafür Sorge tragen werden, das Patient*innenwohl nicht zu gefährden. 

Wir werden die Arbeits- und Rahmenbedingungen in den Wiener Spitälern nur ändern, wenn alle Ärzt*innen, vom Ärztlichen Direktor, über die Primarii, Fach- und Oberärzt*innen bis zu den Turnusärzt*innen gemeinsam dafür eintreten. Deshalb appellieren wir an Sie, die Streiks aktiv zu unterstützen und keine Maßnahmen zum Boykott der Streiks – z.B. auf Anweisung der Generaldirektion – zu unterstützen.

Wenn wir Ärzt*innen zusammenhalten, können wir viel erreichen.

Mit kollegialen Grüßen

Anna Kreil
Stellvertretende Kurienobfrau

Eduardo Maldonado-González
Stellvertretender Kurienobmann

Stefan Ferenci
Geschäftsführender Vizepräsident
Obmann der Kurie angestellte Ärzte
 
 

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