- Publikationsdatum
- 22.06.23
Sehr geehrte Frau Kollegin!
Sehr geehrter Herr Kollege!
Im Rahmen der gestrigen Sitzung des Wiener Gemeinderats hat Stadtrat Peter Hacker die Ärzt*innen in der Zentralen Notaufnahme der Klinik Ottakring frontal attackiert und ärztliche Nebenbeschäftigungen von WiGevV-Ärzt*innen generell in Frage gestellt.
Ganz abgesehen davon, dass der Stadtrat ganz offensichtlich Nachschulungsbedarf hat, da Nebenbeschäftigungen nicht genehmigungs- sondern nur meldepflichtig sind, scheint Stadtrat Hacker hier ganz auf Linie einer seiner Vorgängerinnen, nämlich Sonja Wehsely. Diese wollte im Rahmen der Verhandlungen zum Finanzausgleich 2016 die Nebenbeschäftigungen von Spitalsärzt*innen zur Gänze verbieten.
Während der zuständige Gesundheitsstadtrat die Ärzt*innen der Zentralen Notaufnahme Ottakring wegen ihrer Streikankündigung desavouiert, haben der Betriebsrat und über 100 Kolleg*innen des Göttlichen Heiland eine Solidaritätsbotschaft an die Kolleg*innen in der ZNA-Ottakring gesendet.
Die Kolleg*innen schreiben beispielsweise: „Eure Streiks sind nicht nur ein Zeichen des Protests, sondern auch ein Kampf für die Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen. Ihr steht ein für angemessene Personalbesetzung, gerechte Löhne und eine bessere Work-Life-Balance.“ Das gesamte Schreiben finden Sie hier.
Während also Betriebsrät*innen und Kolleg*innen quer über alle Berufsgruppen im Göttlichen Heiland, die in der Gewerkschaft vida organisiert sind, offen solidarisch sind, zögern die Kolleg*innen der Personalvertretung im WiGev sowie der Gewerkschaft younion weiterhin.
Unsere Aufforderung an alle Kolleg*innen lautet: Zeigen Sie ihre Solidarität mit den Kolleg*innen in der ZNA-Ottakring, diskutieren Sie auf Ihrer Abteilung, ob Streik für Sie eine Option zur Verbesserung Ihrer Arbeitsbedingung ist, bilden Sie ein Streikkomitee.
Mit kollegialen Grüßen
Anna Kreil
Stellvertretende Kurienobfrau
Eduardo Maldonado-González
Stellvertretender Kurienobmann
Stefan Ferenci
Geschäftsführender Vizepräsident
Obmann der Kurie angestellte Ärzte