null Honorarverhandlungen - Erstangebot der ÖGK provokant und nicht wertschätzend

Presseaussendung

An: Alle Vertragsärzt*innen mit ÖGK

Von: Kurie niedergelassene Ärzte

 

Sehr geehrte Frau Kollegin!
Sehr geehrter Herr Kollege!

Anfang November haben wir medial die Übergabe der Forderungen zu den ÖGK Honorarverhandlungen kommuniziert, welche zum Verhandlungsauftakt nun auch persönlich erläutert wurden.
Mit der ÖGK waren wir uns grundsätzlich darüber einig, dass die Wahrung der Versorgungssicherheit wesentlich ist und dass die Rahmenbedingungen im niedergelassenen Bereich verbessert und modernisiert werden müssen. Über die Notwendigkeit von flexibleren und unbürokratischeren Zusammenarbeitsformen wurde eingehend diskutiert.

Mit folgenden 3 übergeordneten Forderungen haben wir die ÖGK konfrontiert:

  • Inflationsausgleich für alle Fachgruppen als Basis 
  • Darauf aufbauend: Harmonisierung des Gewinns unter den kurativen Fachgruppen innerhalb der nächsten 10 Jahre 
  • Zuschuss für freiwillige längere Öffnungszeiten für alle kurativen Fächer

Aufgrund der wiederholt von Seiten der ÖGK gepredigten „einnahmenorientierten Ausgabenpolitik“ wurden die Forderungen aber postwendend abgeschmettert. 

Für 2022 bietet die ÖGK nachträglich nicht einmal die halbe Inflationsrate an und für 2023 wurde uns ein Prozentsatz weit unter der Inflationsrate als Angebot unterbreitet (3,8%). Bei mittlerweile zahlreichen positiven Kollektivvertragsabschlüssen in anderen Branchen und keiner alternativen Abgeltungsmöglichkeit der massiven Teuerung ist dieses Angebot schlichtweg eine Provokation und zeigt, dass der ÖGK der Ernst der Lage überhaupt nicht bewusst ist. 

Um für den nächsten Verhandlungstermin Ende Jänner ein umfassendes Stimmungsbild der Kolleg*innenschaft zur Hand zu haben, werden wir Sie nach den Weihnachtsfeiertagen um Ihre Teilnahme an einer Umfrage bitten. Nehmen Sie sich bitte die Zeit, um uns Ihre Situation mitzuteilen! 

Mit kollegialen Grüßen

Erik Randall Huber
Vizepräsident
Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte

Johannes Steinhart
Präsident